Absolventenportrait Nicole Monath
Nicole Monath
Als „Allzweckwaffe“ ins Berufsleben
Ich habe mein Studium im Fach Nachhaltige Energieversorgung an der RWTH Aachen Mitte 2016 mit dem Master abgeschlossen. Die Wahl für diesen Master fiel mir leicht, da er direkt auf meinen Bachelor Rohstoffingenieurwesen mit der Vertiefung Energieressourcen aufbaute. Spannend an dem Master war die Vielseitigkeit der Fächer. Der Mix aus Rohstoffingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik reizte mich sehr. Ich konnte dort gut nach meinen spezifischen Interessen abwägen und auswählen.
Während meines Studiums war ich mehrere Jahre studentische Hilfskraft (Hiwi) beim Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe (TEER). Dort arbeitete ich im Rohstofflabor, wo ich die verschiedenen Rohstoffe auf bestimmte Parameter wie den Energiegehalt, den Aschegehalt oder auf die elementare Zusammensetzung analysierte.
Zudem absolvierte ich im Verlauf meines Studiums mehrere Praktika in verschiedenen Bereichen der Rohstoffwirtschaft; angefangen in einem Technischen Büro für Schachtbau, über Praktika im Tagebau Hambach bis hin zu einem Praktikum bei einem Gasfernnetzbetreiber. Es wurde also nie langweilig und ich lernte viele Branchen kennen.
Beim TEER schrieb ich ebenfalls meine Masterarbeit, die sich mit der Bilanzierung des Anlagenbetriebs eines Biomassevergasungs-BHKW beim Einsatz konfektionierter Restbiomassen beschäftigte. Hier konnte ich gut die Erfahrungen aus dem Labor und die Inhalte aus dem Studium anwenden.
Seit der Beendigung meines Studiums arbeite ich bei der IRR – Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH. Aufgabe der IRR GmbH ist es, die Wirtschafts- und Strukturentwicklung im Rheinischen Revier und in der Region zu gestalten und zu fördern. Durch das Aufbauen von Unternehmensnetzwerken, Identifizieren von Innovationsthemen und Erstellen von Projektkonsortien soll die IRR zu einer Modellregion für die Energiewende und den Klimaschutz werden.
Innerhalb der IRR GmbH bin ich als Projektkoordinatorin für den Bereich „Ressourcenwende“ verantwortlich. Ich betreue u. a. Projekte, die sich mit Themen nachhaltiger Ressourcennutzung und Bioökonomie beschäftigen. Zentral ist hier die Entwicklung alternativer Nutzungsmöglichkeiten von Braunkohle und CO2 und die Verknüpfung zur Bioökonomie.
Bei dieser interdisziplinären Arbeit profitiere ich sehr von meinem Studium. Die vielseitige Ausbildung als Ingenieurin für Nachhaltige Energieversorgung ermöglicht mir, nicht nur im klassischen Bereich Rohstoffe zu arbeiten, sondern auch in verwandten Themen und Schnittstellen tätig zu werden. In einem meiner ersten Semester hat ein Professor einmal zu uns gesagt: „Sie als Rohstoffingenieure (und Ingenieure für Nachhaltige Energieversorgung) werden später eine richtige ‚Allzweckwaffe‘ sein!“ Und das kann ich nur bestätigen.