Interview mit dem Studierenden Clemens Odenthal

  Portrait des Studierenden Urheberrecht: © FRE

Ein Studium beginnen in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Pandemie muss sehr seltsam und schwierig sein. Die Unigebäude sind versperrt, die Vorlesungen finden nur digital statt, keine Partys - überhaupt kein richtiges "Studentenleben". Wir haben einige dieser Studierenden gefragt, wie die ersten Semester im Bachelorstudiengang "Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung" unter diesen Voraussetzungen für sie gelaufen sind.

FRE: Lieber Clemens, wie hast du dir dein Studium eigentlich vorher vorgestellt?

Clemens: Eigentlich habe ich mir vorgestellt, dass ich im Studium im engen Kontakt zu Profs und anderen Studierenden stehen kann, sodass das Studium sehr interaktiv und vielseitig ist.

FRE: Entspricht das Online-Studium deinen Erwartungen?

Clemens: Tatsächlich habe ich vor dem Beginn schon viel negatives über ein reines Online-Studium gehört und hatte deshalb geringe Erwartungen. Deshalb konnten dann meine Erwartungen übertroffen werden. Der Austausch fehlt zwar häufig, doch die Online-Lehre ist größtenteils gut durchdacht und vorbereitet.

FRE: Was fehlt dir beim Online-Studium?

Clemens: Die Interaktion mit anderen Studierenden und das tägliche Leben auf dem Campus und nicht nur überwiegend im eigenen Zimmer fehlt mir am meisten.

FRE: Gibt es etwas Positives an dem Online-Studium?

Clemens: Ja, die eigenständige Zeiteinteilung und Ortsunabhängigkeit für Vorlesungen und Übungen schafft natürlich auch neue Möglichkeiten zum selbstständigen nacharbeiten.

FRE: Was vermisst du am meisten?

Clemens: Die Möglichkeit, sich spontan mit anderen Leuten treffen zu können.

FRE: Wie gehst du mit dem Stress um?

Clemens: Ich glaube, dass man durch einen guten Ausgleich und eine klare Tagesplanung sehr viel Stress umgehen kann, aber wenn es dann doch mal soweit ist, ist es für mich meistens hilfreich nochmal meine Planung zu überdenken und einzuschätzen, an welcher Stelle ich am besten mit dem Arbeiten anfange, um den Stress zu reduzieren.

FRE: Hast du deine Kommiliton*innen kennengelernt?

Clemens: Ja, im Vorkurs und in der Erstiwoche konnte ich ein paar Kommilitonen kenenlernen. Ich denke dadurch, dass zu Beginn unseres ersten Semesters fast alle das gleiche Problem hatte und niemanden aus dem Studiengang kannte, war es dann auch über den unkonventionellen Weg per Zoom möglich, Kontakte zu knüpfen und andere kennen zu lernen.

FRE: Hast du eine Online-Lerngruppe?

Clemens: Ja. Auch wenn bisher alles nur online stattfinden konnte finde ich, dass eine Lerngruppe trotzdem immer wieder hilfreich ist.

FRE: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen!