Ernennung zur Rektoratsbeauftragten für Nachhaltigkeit: Frau Prof. Kathrin Greiff vom ANTS

  Prof. Greif © FRE

Das Rektorat der RWTH beauftragt Professor*innen der RWTH Aachen mit der Übernahme einzelner Aufgaben von strategischer Bedeutung für die Hochschule und repräsentativer Funktionen in bestimmten Bereichen oder Regionen.

Frau Prof. Greiff wurde gemeinsam mit ihren Kollegen Herrn Prof. Aaron Praktiknjo vom Lehrstuhl für Energiesystemökonomik und Herrn Prof. Niklas von der Aßen vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik zur Rektoratsbeauftragten für Nachhaltigkeit ernannt.

Die Themen Nachhaltige Entwicklung und Klimawandel gewinnen angesichts zunehmender Probleme immer mehr an Bedeutung. Extremwetterereignisse wie Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen haben bereits heute Auswirkungen auf sämtliche Regionen der Welt. Der Bedarf an den Ressourcen der Erde steigt wie in keinem Zeitalter zuvor - und das, obwohl sie größtenteils nur begrenzt zur Verfügung stehen. Nachhaltigkeit bedeutet, mit den Ressourcen im Sinne der künftigen Generationen zu haushalten und betrifft alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens - und ist damit eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft. Entsprechend verpflichtet sich auch die RWTH Aachen als große technische Hochschule einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Frau Prof. Kathrin Greiff hat im September des letzten Jahres das Institut für Anthropogene Stoffkreisläufe (ANTS) übernommen. Ihr Bestreben ist es seitdem, eine zirkuläre Denkweise und das Verinnerlichen von Nachhaltigkeit an der RWTH Aachen in Forschung und Lehre zu stärken. Dazu sagt sie: „Das Konzept Circular Economy ist in aller Munde, es muss aber noch mehr mit Leben und vor allem praktischen Ansätzen gefüllt werden.“

Der Fokus des Instituts auf anthropogene Stoffkreisläufe ist dafür prädestiniert, sie stellen ein Querschnittsthema dar und verbinden verschiedene Akteure in Wertschöpfungsketten, aber auch Forschungsfelder. Frau Prof. Greiff entwickelt dazu das bestehende Institut mit drei Forschungsschwerpunkten weiter: Aufbereitung & Sortierung, Modellierung & Bewertung und zirkuläres Rohstoffmanagement. Wichtig dabei ist ihr, dass nicht nur die Stoffströme am Ende der Wertschöpfungskette betrachtet und optimiert werden, sondern dass der Blick auf gesamte Produktsysteme gelenkt wird.

Ihrer Meinung nach „reicht es nicht, mit dem zu leben, was am Ende rauskommt, dieses kann nur so gut sein wie das, was wir am Anfang reinstecken. Der End-of-Life muss, egal in welcher Stufe der Wertschöpfungskette, mitgedacht werden. Für das letztendliche Ziel, global weniger Ressourcen zu nutzen und damit Umweltauswirkungen zu verringern, wie z. B. den Ausstoß klimawirksamer Gase oder Biodiversitätsverluste, müssen wir praxistaugliche Technologien entwickeln und deren Wirksamkeit im gesamten System betrachten.“

Wir freuen uns über die Ernennung von Frau Prof. Greiff zur Rektoratsbeauftragten für Nachhaltigkeit und gratulieren ganz herzlich!