Interview mit dem Studierenden Silas Beckord

  Portrait des Studierenden Urheberrecht: © FRE

Ein Studium beginnen in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Pandemie muss sehr seltsam und schwierig sein. Die Unigebäude sind versperrt, die Vorlesungen finden nur digital statt, keine Partys - überhaupt kein richtiges "Studentenleben". Wir haben einige dieser Studierenden gefragt, wie die ersten Semester im Bachelorstudiengang "Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung" unter diesen Voraussetzungen für sie gelaufen sind.

FRE: Lieber Silas, wie hast du dir dein Studium eigentlich vorher vorgestellt?

Silas: Ich hatte eigentlich gedacht den ganzen Tag in der Uni zu sein und mit Kommiliton*innen gemeinsam zu studieren und Zeit zu verbringen. Gerade weil nicht so viele Menschen NREV studieren habe ich mir die Kurse angenehm klein und familiär vorgestellt.

FRE: Entspricht das Online-Studium deinen Erwartungen?

Silas: Im Großen und Ganzen schon. Die Professor*innen hatten ja zum Glück schon ein Semester Übung, bevor ich angefangen habe. Die meisten Konzepte fand ich sehr gut, gerade die (Kleingruppen-) Übungen waren sehr hilfreich für die Klausurvorbereitung und natürlich auch die sozialen Kontakte zu anderen Studierenden.

FRE: Was fehlt dir beim Online-Studium?

Silas: Die Interaktion, sowohl mit den Dozent*innen als auch den anderen Studierenden. Das kann der Zoom-Chat leider nicht ersetzen. Allerdings habe ich auch kein Präsenz-Semester miterlebt. Ich bin also gespannt, wie es dann wirklich vor Ort aussieht.

FRE: Gibt es etwas Positives an dem Online-Studium?

Silas: Ich kann mir meinen Stundenplan eigentlich so legen, wie ich möchte. Dadurch kann ich auch mal ein längeres Wochenende machen oder auch noch später am Abend eine Vorlesung schauen. Das wäre sonst bestimmt nicht so entspannt. Und es ist natürlich praktisch, dass ich die Geschwindigkeit der Aufzeichnungen höher stellen kann.

FRE: Was vermisst du am meisten?

Silas: Wahrscheinlich das Feierabend-Bierchen auf der Ponte oder im Park mit meinen Kommiliton*innen nach einem langen Uni-Tag.

FRE: Wie gehst du mit dem Stress um?

Silas: Musik machen oder Musik hören. Wenn es ganz schlimm ist gehe ich eine Stunde laufen und dann geht es weiter.

FRE: Hast du eine Online-Lerngruppe?

Silas: Ja, irgendwie hat sich wider erwarten doch recht schnell etwas ergeben. Neben Zoomen und Lernen ist da natürlich auch öfters mal Zoomen und Saufen angesagt.

FRE: Hast du deine Kommiliton*innen kennengelernt?

Silas: Es gab einige Online-Veranstaltungen der Fachschaft, da konnte ich schon einige Kommiliton*innen kennenlernen. Mittlerweile habe ich sogar schon viele in echt gesehen.

FRE: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen!