ProKläR-mission: Prozessoptimierung an Klärschlammfeuerungen zur Rohstoffrückgewinnung und Emissionsreduktion

  Wirbelfeuerung Urheberrecht: © Olaf Rohl

Im Januar 2023 startete das Verbundprojekt „ProKläR-mission – Prozessoptimierung an Klärschlammfeuerungen zur Rohstoffrückgewinnung und Emissionsreduktion“. Am TEER wird das Teilvorhaben „Prozessoptimierung zur Lachgasminderung und Verbesserung der Aschequalität“ bearbeitet.

Ziel des Projekts ist die Erforschung prozessseitiger Maßnahmen zur Reduzierung von Lachgasemissionen stationärer Wirbelschichtfeuerungen zur thermischen Klärschlammverwertung. Gleichzeitig soll die Aschequalität mit dem Ziel der Phosphorrückgewinnung optimiert werden. Eine Erhöhung der Wirbelschichttemperatur ist dafür unerlässlich. Um dies zu realisieren, soll ein online Agglomerationswächter erforscht und erprobt werden, um den Fluidisierungszustand zuverlässig überwachen und dadurch höhere Temperaturen in der Wirbelschicht realisieren zu können. Versuche an zwei Laboranlagen – einer Wirbelschichtfeuerung (45 kWth) sowie einer Wirbelfeuerung (100 kWth) – dienen erstens als Proof of Concept des Agglomerationswächters und zeigen zweitens den Einfluss von Temperaturerhöhungen und Additiveinsatz auf Lachgasemissionen und Aschequalität. Final werden die in den Laboranlagen ermittelten optimalen Betriebsparameter und Additive sowie der Agglomerationswächter in drei großtechnischen Industrieanlagen im Praxiseinsatz erprobt.

Die Bearbeitung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Firma Küttner GmbH & Co. KG. Assoziierte Partner des Projekts sind der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart, die Thermische Verwertung Mainz GmbH und die Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen GmbH. Das Projekt wird für drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.