KarboEx – Karbonatexploration NRW – Erschließung einer Wärmequelle für den karbonfreien Wärmemarkt

  Visualisierung von Untersuchungs- und Interpretationsergebnissen © Leonard Kaiser (GIA)

Die Reduktion von Treibhausgasen wird in Deutschland mit der „Strom - und Mobilitätswende“ bereits ange- gangen. Zur Initiierung der überfälligen „Wärmewende“ engagiert sich das Institut für Markscheidewesen (IFM) mit weiteren Partnern in einem Forschungsprojekt zur Nutzbarmachung thermischer Energie tief liegender Karbonatschichten in NRW. Ziele sind das Abschätzen von Potentialen und - bei entsprechender Datenlage - auch die Empfehlung zu weiterer zielgerichteter Explorationstätigkeit. Die so geförderte Energie ließe sich im Fern- oder Nahwärmenetz verwenden.

In den Karbonaten des Karbon und Devon ist thermische Energie messbar vorhanden. Diese nutzbar zu machen, böte in Nordrhein-Westfalen die Chance, den Ausstoß von Kohlendioxid weiter zu reduzieren. Jedoch ist der Stand von Kenntnis und Exploration nicht ausreichend, um ein Geothermievorhaben in diesen geologischen Schichten anzustoßen. Zur Vermeidung weiterer und kostspieliger Exploration werden im Rahmen dieses Forschungsprojektes bereits vorliegende Daten und Aufzeichnungen aus dem Steinkohlenbergbau herangezogen. Das IFM beschäftigt sich dabei mit der Sicherung und Sichtung dieser Daten und wird sie unter geologischen und markscheiderischen Gesichtspunkten interpretieren. Die so gewonnenen Resultate werden abschließend zur weiterführenden Untersuchung und Präsentation dreidimensional visualisiert.

Ziel sind die zuverlässige Aussage über vorhandene Potentiale bezüglich des Wärmegehalts sowie die Steuerung denkbarer Explorationsarbeiten.

Unter Förderung der EU und EFRE.NRW kooperiert das IFM arbeitsteilig mit: HarbourDom (Prof. Dr. Horst Rüter), Geologisches Institut Aachen (Prof. Dr. Peter Kukla), DMT GmbH & Co. KG (Dr. Dirk Orlowsky), geomecon (Prof. Dr. Tobias Backers).