Messkampagne im Rahmen des Forschungsvorhabens IntenseMethane

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Die Erschließung nachhaltiger biogener Methanquellen ist Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Forschungsvorhabens IntenseMethane. In diesem Projekt wird untersucht, ob es möglich ist, Gase mit hohen Kohlenmonoxid- und Wasserstoffgehalten in einer biologischen Methanisierungsstufe zu Methan umzuwandeln. Zur Erprobung der technischen Umsetzung wurde ein Gaserzeuger der Firma LiPRO mit einer Trockenfermentationsanlage gekoppelt und die Einspeisung des durch den Gaserzeuger hergestellten Gasstroms in die Fermentationsanlage getestet.

Die meisten konventionellen Gaserzeuger setzen Luft als Oxidationsmittel ein, wodurch ein Gas mit hohem Stickstoffanteil (i.d.R. ca. 50 Vol.-%) erzeugt wird. Insbesondere bei einer stofflichen Nutzung dieses Gases, wie im Forschungsvorhaben angestrebt, entsteht ein Produkt mit einem ebenso hohen Stickstoffanteil. Da der enthaltene Stickstoff jedoch die Einsatzfähigkeit des Produkts stark einschränkt, muss dieser unter hohem technischem Aufwand abgeschieden werden. Um diese Problematik zu umgehen, wurde im Projekt in enger Kooperation mit der Firma LiPRO eine Betriebsart des Gaserzeugers entwickelt, die auf den Einsatz von Luft als Oxidationsmittel verzichtet. Stattdessen wird eine Mischung aus Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid eingesetzt, wodurch der Stickstoffgehalt im erzeugten Produktgas nahezu vollständig reduziert werden kann. Im April 2023 konnte die neue Betriebsweise im Rahmen einer Messkampagne erstmalig erprobt und implementiert werden. Eine vorläufige Auswertung der gewonnenen Daten deutet auf ein großes Potential dieser Betriebsweise hin. So konnten verschiedene stabile Betriebszustände eingestellt werden, welche eine außerordentlich gute Synthesegasqualität aufwiesen.