Projekt ELMAR: Auf dem Weg zur Netto-Null-Mine
Die Dringlichkeit der Dekarbonisierung des Bergbaus wird immer deutlicher, da dieselbetriebene Fahrzeuge zwischen 30-80 % der direkten Emissionen ausmachen. Die Umstellung auf elektrobetriebene mobile Geräte stellt eine attraktive Option dar, die Dekarbonisierung zu bewerkstelligen.
Zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) beim Übergang zur Elektrifizierung und Dekarbonisierung wurde 2022 das Projekt ELMAR ins Leben gerufen. Zwei Institute der RWTH Aachen sind beteiligt – das Institut für Advanced Mining Technologies (AMT) und das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA). Unterstützt wird das Vorhaben von führenden Bergwerksbetreibern, Technologieanbietern und Wissenschaftlern.
Die Autonomisierung der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEVs) ermöglicht den Einsatz von kleineren BEVs, welche energieeffizienter und besser für die Elektrifizierung geeignet sind. Dr. Tobias Hartmann vom AMT der RWTH Aachen und Koordinator des ELMAR-Projekts erklärt: "Wir werden das Transportkonzept in den Betrieben anpassen, anstatt Batterien in bestehende Maschinen einzubauen." Darüber hinaus werden Optionen für die Integration erneuerbarer Energiequellen in die Neugestaltung des Bergwerks einbezogen. Datengesteuerte Modellierungsansätze stellen dabei einen wichtigen Teil der Planung dar.
Diese Kopplung von Energie und Daten sowie ihre Integration in den Prozess machen das ELMAR-Projekt einzigartig und zu einem potenziellen Meilenstein bei der Förderung der Elektrifizierung und Dekarbonisierung im Bergbausektor.
Im Laufe des Projekts sind Demonstrationen von automatisierten BEVs auf Brachflächen in ganz Deutschland geplant. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Transformationskonzept für Entscheidungen rund um den Übergang zu BEVs entstehen, zusammen mit Empfehlungen für kleine bis mittelgroße Bergwerksstandorte, die auch für ein Greenfield-Projekt angepasst werden sollen.
Weitere Informationen unter: www.amt.rwth-aachen.de/en/elmar.html