MINT-EC Camp 2018
Die Fachgruppe für Rohstoffe und Entsorgungstechnik eröffnete am Dienstag, den 24.04., gemeinsam mit der Zentralen Studienberatung und der Fachgruppe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik das MINT-EC-Camp und informierte die Schülerinnen und Schüler über den geplanten Ablauf.
Im Anschluss hörten die Schülerinnen und Schüler einen Vortrag des Instituts für Markscheidewesen (IfM) zum Thema: „Die Vermessung einer Lagerstätte“. Hier ging es u. a. um den Einsatz von Globalen Navigations-Satelliten-Systemen (GNSS) wie z.B. GPS und die so ermittelten Koordinaten.
Thematisch daran anknüpfen, konnten die Teilnehmer bei einem Workshop des Instituts für Maschinentechnik in der Rohstoffindustrie (IMR) im Foyer des Bergbaugebäudes viel über „Robotik im Bergbau“ lernen. Hierbei konnten eigenständig Räume im Gebäude vermessen werden, indem ein Demonstrator-Roboter, der Karten aus Laserscann-Daten erzeugt, über Virtual Reality gesteuert wurde. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte so ein Verständnis für die Funktionsweise autonomer Maschinen vermittelt werden und sie konnten erleben, wie die teilautonome Maschinensteuerung der Zukunft aussehen könnte.
Der zweite Tag des Camps startete am Mittwoch, den 25.04., mit einer Besichtigung des Labors und Technikums des Instituts "Aufbereitung mineralischer Rohstoffe". Dort wurde den Schülern im Anschluss anhand eines Fallbeispiels die Vorgehensweise zur Beprobung und Aufbereitung einer Quarzsandlagerstätte erläutert. Danach konnten die Schüler an vier Stationen im Technikum durch unterschiedliche Sortiermethoden Quarz von Magnetit trennen und mit Waschpfannen und etwas Glück außerdem Gold finden.
Am Mittag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler am Institut für Gesteinshüttenkunde (GHI) in einem weiteren Workshop mit dem Thema: „Wie wird aus Rohstoffen ein Glas? Vom Gemenge bis zur Schmelze.“ Es wurden Sande von unterschiedlicher Qualität mit Soda und Kalkstein zu einem Gemenge gemischt und anschließend in einem Ofen geschmolzen. Am nächsten Tag konnte die Glasschmelze dann abgegossen werden. Es wurde weiter auch die chemische Umsetzung von Kalk und Soda diskutiert.
Darauf aufbauend fand am Nachmittag der letzte Workshop mit dem Thema: „Aus Alt wird Neu: Recycling von Scherben“ am Institut für Gesteinshüttenkunde (GHI) statt. Über den Einfluss von Farboxiden, bzw. Verunreinigungen im Sand konnten die Schüler an den Glasschmelzen lernen, die am Vortag in den Ofen gestellt wurden und nun abgegossen werden konnten. Es entstand ein blaues Glas, ein grünes Glas und ein farbloses Glas.
Am frühen Abend nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer privaten Führung durch den Aachener Dom teil und konnten den zweiten Tag des MINT-EC-Camps anschließend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.
Am Donnerstag, den 26.04., nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer Exkursion zu dem Tagebau Hambach, dem größten von der RWE Power AG betriebenen Braunkohletagebau, teil. Dort besichtigten sie unter anderem die gigantischen Schaufelradbagger. Im Anschluss daran besuchten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag das Kraftwerk Weisweiler, ebenfalls betrieben von der RWE Power AG.
Am letzten Tag des MINT-EC-Camps präsentierten die Fachgruppen ihre Studiengänge und die Berufsaussichten der Absolventinnen und Absolventen. Die Zentrale Studienberatung der RWTH informierte über alles rund ums Studium. Im Anschluss präsentierten die Schülerinnen und Schüler den Mitarbeitern der beteiligten Institute das gelernte Wissen aus den Workshops. Zum Abschluss gab es die Gelegenheit, sich bei einem gemütlichen Brunch noch einmal mit allen Beteiligten auszutauschen. In der abschließenden Feedback-Runde waren die SchülerInnen besonders vom Tagebau Hambach beeindruckt.