Lehrpreis 2020
Die beste digital Lehrende des Jahres 2020: Frau Lea Quincke, M. Sc. RWTH
Das Seminar „Modellierung von Aufbereitungsprozessen“ ist eine Lehrveranstaltung im Master der Studiengänge Umweltingenieurwissenschaften und Rohstoffingenieurwesen sowie künftig im Master Nachhaltige Rohstoff- und Energieversorgung. Im Seminar sollen die Studierenden die Fähigkeit erlernen, die im Bachelor theoretisch erlernten Aufbereitungsprozesse praktisch zu modellieren und dafür verschiedene Methoden (Entwurf als Skizze, DIN-Fließbilder, Tabellenkalkulation in Excel, Stoffbilanzen, u.a.) erlernen. Das erlernte Wissen wird in Gruppenarbeiten vertieft, in denen die Studierenden in Kleingruppen Modelle einzelner Trennprozesse erarbeiten und sich diese gegenseitig vorstellen. Üblicherweise wurde das Seminar in Präsenzform durchgeführt, da ein hohes Maß an Interaktion zwischen den Studierenden und der Lehrenden notwendig ist, um die Inhalte zu erläutern, den Kenntnisstand der Studierenden laufend zu prüfen und die Arbeit in den Kleingruppen intensiv zu begleiten.
Frau Quincke hat das Lehrkonzept ausgehend von den Möglichkeiten, die eine digitale Lehre für ein interaktives Seminar ermöglicht und basierend auf den Optionen, die ihr durch die zur Verfügung gestellten digitalen Lehr- und Lernsoftwares zu Verfügung standen, grundlegend überarbeitet. Die Studierenden konnten ohne Schwierigkeiten Gruppenarbeiten durchführen und Hilfestellungen in der Anwendung der genutzten Software Excel erhalten. Dazu hat sich Frau Quincke zusätzlich mit den didaktischen Methoden für die Hochschullehre auseinandergesetzt, um das Seminarformat möglichst interaktiv zu gestalten und die Nachteile der kurzfristigen Umstellung auf das digitale Format sofort auszugleichen.
Im didaktischen Ansatz wurden verschiedene Methoden zur Aktivierung der Studierenden genutzt wie beispielsweise die Methoden „Blitzlicht“ oder „10 Fakten sammeln“. Es wurde darauf geachtet, dass sich entsprechend der Sandwich Methode Input-Phasen mit aktiven Phasen in etwa in dem Aufmerksamkeitszeitraum von 20 Minuten-Slots abwechselten. Darüber hinaus wurden Funktionen von Zoom zur Interaktion genutzt wie der unterstützende Chat zur Aufnahme von auftretenden Fragen, Umfragen zum Stand des Verständnisses oder als kurze Lernstandserhebungen, die Breakout-Session für interaktive Kleingruppenarbeit, das Teilen von Daten und Dateien und natürlich die Interaktion über das digitale Handheben oder das Nutzen von Emojis.
Die Evaluation durch die Studierenden war herausragend, das Engagement von Frau Quincke wurde dabei ausdrücklich hervorgehoben. Persönliche Rückmeldungen im Freitext der Evaluation waren beispielsweise:
„Durch die Bildschirmteilung konnten die Excelmodelle gut präsentiert werden“ „Die Dozentin ist sehr kompetent und gut vorbereitet. Sie vermittelt den Stoff anschaulich und interessant. Auf Nachfragen geht sie detailliert ein und recherchiert nach, falls sie etwas nicht direkt beantworten kann.- Die Dozentin wirkt sehr engagiert und betreut die Gruppenarbeiten sehr eng, falls gewünscht.- Es entsteht der Eindruck, als wären wir durch das Seminar gut auf die anschließende Klausur vorbereitet.- Die Struktur des Seminars ist gut aufgebaut und schlüssig.- Die eingesetzten Lehrmethoden sind gut und vereinfachen die Mitarbeit/das Mitdenken“